Wintertour - was muss ich beachten
Wintertour - was muss ich beachten?
Hier möchte ich Dir einige Eckpunkte darstellen, an die Du vor und während einer Wintertour denken solltest und die es meiner Erfahrung nach zu beachten gilt.
+++ Wichtig!: nur Du ganz alleine bist verantwortlich für Dich und ggf. Deine Begleitung.
Eine Wintertour ist, je nach Länge der Strecke, Dauer und Witterung bzw. Wetterverhältnissen eine große Herausforderung und sollte stets gut geplant und durchdacht werden, um Schaden an Leib und Leben vorzubeugen.
Hier einige Gedanken/Eckpunkte - diese werden laufend ergänzt:
- LVS System, Sondenstock, Schneeschaufel und Recco Reflektoren mitführen
- GPS (z.B. Garmin 66i) mit SOS Funktion - über GEOS
- Signalrakete/Signalfakel
- Survivalsack
- Individuelle Erste Hilfe Ausrüstung (IFAK) - diese beherrschen, auch gerade über Hypothermie schlau machen
- passende Schneeschuhe - Größe muss dem Gewicht/Traglast entsprechen - oder Langlaufski
- Keine Carbon Stöcke verwenden- die können (leichter) splittern meiner Erfahrung nach bei Berührung mit Metalkanten der Skier/Felsen usw
- Immer einen Ersatzstock mitführen
- Stöcke immer mit Schneeteller führen
- Statt schwere Rucksäcke, alternativ eine Pulka nutzen, z.B. von Savotta
- Kalte Füße am Bauch des gegenüber wärmen oder unter den Achseln - immer Haut auf Haut - keine Atemluft nutzen, besser geschützt auf einen Felsen oder auf den Rucksack setzen
- Hosen nutzen mit Belüftungsschlitzen, am besten Baumwollstoffe verwenden um großes schwitzen vorzubeugen
- Zusätzlich z.B. GoreTex Überziehhosen - Trocknet schneller, mehr Kombinationen, keine Kufa/Loft Hosen verwenden
- Grelle Signalfarben bei den Jacken/Kopfbedeckungen - Orange, Gelb, Rot - am besten Neon Farben
- Baselayer: 2 Sets lange Merino Unterwäsche (Meshgewebe) z.B. von Svala aus Finnland
- Guter Winterschlafsack (ob Kufa oder Daune ist ein ganz eigenes Thema - dazu gesondert mal ein Ratgeber) - WICHTIG!: Comfortbereich sollte ein hoher zweistelliger Minusbereich sein
- VBL (VarpourBarrierLiner - Dampfsperre) für den Schlafsack
- Powerbanks etc. am Körper
- Nasse Klamotten/ Äußere Schicht in einen wasserdichten Stausack unten in den Schlaf- oder Biwaksack oder offen ins Zelt/unters Tarp hängen
- Wenn Zelt, je nach Wetter-/Windlage immer ein Geodät oder Teilgeödat verwenden
- Kein Trangia/Esbit/Hobo - kaum Brennwert bzw. kein gutes Brennmaterial- lieber Wintergas/Winterkocher oder Benzinkocher - immer Windschutz!
- „Starterschluck“ Wasser immer in Isokanne/Trinkflasche übrig lassen, um Zeit und Energie zum Schneeschmelzen zu starten, das ist altbewährt
- Mind. 250ml Brennstoff/Benzin pro/Tag pro Mann für die Planung
- Neopren Esstüten Halter und lange Esslöffel, z.B. von Optimus (hier im Shop)
- Wasser kochen, in die Trinkflasche - als Wärmeflasche im Schlafsack nutzen und jederzeit trinken haben
- Immer genug trinken sowieso!
- Trekking Nahrung/Trockenfleisch, Pemikan, Trockenobst etc in entsprechender benötigter indivudueller Kalorienmenge/K-Verbrauch mitführen!
- Sonnencreme, Sonnenbrille
- vernünftige Handschuhe - hier sollte auf verschiedene Faktoren geachtet werden wie z.B. Wasserfestigkeit usw - Fäustlinge u.a. Sealskinz sind ganz gut, können aber je nach Temperatur zu kalt sein
- Vernünftige Schuhe/Socken (zB. DarnTough) den Temperaturen entsprechend - eingelaufen!!!
- Vernünftige Kopfbedeckung, Ohren und Nacken müssen vor steifen Wind geschützt sein
- Füße mit Hirschtalg Creme vor,- während und nach der Tour eincremen. Schützt die Füße vor Feuchtigkeit, macht die Äußeren Hautschichten am Fuß etwas flexibler und so reduziere ich auch u.a. eine Blasenbildung bei längeren Strecken bzw. Beanspruchungen
... weitere Tipps folgen